Es ist doch erstaunlich, wieviel Dinge man im Laufe seines Lebens so anhäuft.
Wie viele Dinge sich anhäufen, von den man geglaubt hat, sie zu brauchen oder haben zu müssen oder noch mal verwenden zu können.
Am deutlichsten ist mir dies bewußt geworden bei unserem ersten Umzug mit Anfang 30 von unserem alten Haus in unser neues Haus.
Der erste große Umzug war neun Jahre davor, von unserer vergleichbar kleinen Wohnung in unser erstes Haus. Davon ist mir im Gedächtnis geblieben, dass die Renovierung des Hauses, was bei seinem Kauf eigentlich den Eindruck eines guten Gesamtzustandes im Innenbereich gemacht hat, sich endlos hinzog und wir am Ende noch bis in die Nacht vor unserem Umzug damit beschäftigt waren – das Haus einzugfertig zu bekommen. Der Umzug selbst ist mir als sehr entspannend in Erinnerung geblieben. Ein Möbelwagen voll Umzugsgut, viele helfende Hände und abends war im neuen Haus schon alles wieder aufgestellt und eingeräumt. Naja, vielleicht sahen die recht wenigen Möbel im neuen, größeren Haus noch ein bisschen verloren aus, die Schränke selbst waren auf jeden Fall noch ziemlich leer.
Neun Jahre später sah es dann anders aus – erschreckend, was sich in neun Jahren in einem Haus, Keller und Garage nebst Gartenhaus so alles ansammelt. Obwohl der Umzug ja lange vorher bekannt war und ich durchaus Möbel entsorgt, Kleidung ausgemustert und das ein oder andere weg geworfen wurde, passte der Rest nicht mal in vier Umzugswagen und das Entleeren des alten Hauses fand kein Ende. Müssig zu sagen, dass das neue Haus damit dann vom Keller bis zum Söller vollgerümpelt war und ich 5 Wochen mit dem Auspacken und Einrichten beschäftigt war. Dieser Umzug ist mir bis heute in traumatischer Erinnerung geblieben.
Danach hatte ich mir vorgenommen, dass mir so etwas nicht mehr passiert und ich habe durch mehrere Teilnahmen an Trödelmärkten Ballast abgeworfen. Und immer, wenn ich sehe, dass irgendjemand in der Nachbarschaft Sperrmüll rausgestellt hat, laufe ich durchs Haus und sehe, was ich entsorgen kann.
Nachdem ich mich nun gedanklich damit auseinander gesetzt habe, meine Zelte abzubrechen, muss ich mir eingestehen, das die Menge an Konsumgütern im Haus weiter zugenommen hat. Der Keller ist großzügig zugerümpelt und auch sonst quillt es aus allen Ecken. Dabei ist das Problem weniger die wirklich unbrauchbaren und kaputten Dinge, die es meist auf den Sperrmüll geschafft haben, sondern es sind die Dinge, denen man noch irgendeinen Nutzen zuspricht und die – wie meine Oma immer sagte: „…zu schade sind zum wegwerfen,“
Es muss etwas geschehen…..
Da fällt mir immer der markige Spruch ein, den ich meiner Tochter immer mit auf den Weg gegeben habe, wenn ich sie animiert habe ihr Zimmer auf zu räumen: „…..denke daran, alles was du weg wirfst, muss du nie wieder aufräumen….“